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Bitcoin und Ether sind keine Wertpapiere, sagt SEC

Sind Kryptowährungen Wertpapiere oder Waren? Das ist eine der entscheidenden Fragen, denn sie entscheidet, ob Kryptowährungen in das Ressort der Finanz- und Börsenaufsichten fallen oder nicht.

Nun hat William Hinman, Corporate Finance Director der US Börsenaufsicht SEC, seine Meinung auf dem “Yahoo All Markets Summit” in San Francisco geäußert: Bitcoin und Ether sind keine Wertpapiere.

Begründet hat er seine Meinung mit den Eigenschaften eines Wertpapiers: Bei einem Wertpapier zieht eine Dritte Partei (i.d.R. das emittierende Unternehmen) Nutzen aus dem Verkauf. Bei einer Aktie erhält das emittierende Unternehmen den Preis der Aktie um dieses Geld in sein Geschäft zu investieren und Gewinne zu erwirtschaften. Bei Bitcoin und Ether gibt es diese dritte Person nicht.

Eine weiterer Aspekt, der Wertpapiere definiert: Was erwarten Käufer von dem Kauf? Wenn der Verkäufer suggeriert, dass der Käufer Profite aus dem Kauf ziehen kann, handelt es sich bei einem Asset meist um Wertpapiere. Der Käufer einer Aktie kauft im Regelfall natürlich nur dann, wenn das Unternehmen suggeriert, dass es mit dem eingesammelten Geld Gewinne erwirtschaften wird.

Kein Verkäufer von Bitcoin gibt an, dass der Käufer damit Gewinne machen wird.

Während Bitcoin und Ether keine Wertpapiere sind, so sieht es bei den Coins, die im Rahmen von Initial Coin Offerings ausgegeben werden, meist anders aus. In diesen Fällen erhält eine (zentrale) Stelle, nämlich das emittierende Unternehmen, das Geld aus dem Verkauf, was in der Regel damit einhergeht, dass das Unternehmen den Käufern Gewinne in Aussicht stellt.

Aber was ist Bitcoin, wenn es kein Wertpapier ist – eine Ware wie Gold, Öl oder Weizen? Vielleicht. Aber vielleicht ist es auch eine Währung oder etwas anderes. Und genau darin liegt die (Regulierungs-) Unsicherheit, dass diese Frage bisher nicht klar beantwortet ist.